Content-Management-Systeme - Was ist ein CMS?


von 7Bytes5. März 2016

Da wir mittlerweile einen Großteil unserer Projekte mit sogenannten Content-Management-Systemen (kurz CMS) umsetzen, möchten wir heute einmal einen kurzen Einblick geben, um was es sich dabei eigentlich konkret handelt.

Die Vorgeschichte

Das Internet wie wir es heute kennen, ist das größte Medium der Gegenwart. In den letzten 15 Jahren entwickelte sich das World Wide Web immer stärker zu dem Massenmedium wie wir es mittlerweile kennen. Vergleicht man die Nutzerkreise und die Art wie die Menschen mit dem Internet heute umgehen, mit den Anfängen der 90er Jahre, so fällt auf, dass wir es mittlerweile verstärkt als virtuellen Treffpunkt  (Soziale Netzwerke), Marktplatz (Webshops) und als Ort der Darstellung und Präsentation (Firmen- oder Privatwebseiten)  nutzen. Wohin gegen früher das Netz eher von technikbegeisterten privaten Computernutzern, sowie IT-Spezialisten verwendet wurde. Betrachtet man die Nutzerzahlen in Deutschland, erkennt man schnell, welchen Stellenwert das Internet für die Menschen mittlerweile besitzt. Waren es im Jahr 2003 immerhin schon 51,5% der Bevölkerung, die das Internet regelmäßig nutzten, so sind es im Jahr 2012 beachtliche 74,7% gewesen, was in etwa 52,2 Millionen Nutzer in Deutschland ausmacht (ARD-ZDF, 2012).

Diese Entwicklung führt zwangsläufig zu einer immer größer werdenden Dominanz von Webanwendungen. Für Firmen, Verlage, Nachrichtenagenturen, sowie Gewerbetreibende, führt heute kein Weg mehr an einer Internetpräsenz vorbei. Es ist in den meisten Fällen die erste Anlaufstelle für einen Interessenten, sich Informationen einzuholen. Demzufolge ist es außerordentlich wichtig, sich mit seinem Webauftritt in einem guten Licht darzustellen. Hierfür gibt es natürlich schon immer eine Vielzahl von Möglichkeiten, jedoch ist es heute dank moderneren Technologien wie JavaScript und PHP meist nicht mehr ausreichend eine reine HTML Webseite zu nutzen. Allgemeine Anforderungen an Webseiten haben sich im Laufe der Jahre grundlegend verändert. Herkömmliche Web-Publishing-Methoden, wie der Aufbau von Webseiten mittels konventionellen Editoren, reichen heute nicht mehr aus, um den Ansprüchen gerecht zu werden. Dynamik ist ein außerordentlich wichtiger Punkt im modernen Webdesign, dieser lässt es zu, Inhalte auffällig und extravagant darzustellen. Die Verwaltungsanforderungen an große Webseiten mit unzähligen Einzelseiten, sowie die vereinfachte Handhabung für Nutzer ohne große Fachkenntnisse war es, die dazu führte, dass eine neue Art von Software – die Content-Management-Systeme – entstand (Wenz, Hauser, & Maurice).

Wie definiert sich nun ein CMS?

Bei einem CMS – Content-Management-System handelt es sich grob gesagt um eine Software, die zur gemeinsamen Verwaltung und Erstellung von Inhalten zumeist für Webseiten eingesetzt wird. Diese Inhalte (Content) können sowohl aus Texten, sowie Multimedia-Dokumenten wie Videos, Bildern oder Musik bestehen. Der wesentliche Vorteil an solchen Systemen besteht darin, dass der Autor auch meist ohne Programmierkenntnisse den Inhalt auf der Webseite ändern kann. Hierfür wird bei den meisten Systemen mit eine grafische Benutzeroberfläche gearbeitet, das sogenannte Backend.  Aus diesem Grund erfreuen sich CMS mittlerweile immer größerer Beliebtheit. Oft wird auch im Zusammenhang mit Internetseiten von Web-Content-Management-Systemen (WCMS) gesprochen, der globale Begriff CMS hat sich jedoch im verbreiteten Sprachgebrauch auch für Webbasierte Systeme gefestigt (Wenz, Hauser, & Maurice, 2011).

Da CMS in der Regel auf Webserver, die bestimmte Anforderungen erfüllen müssen,  installieren  werden, ist man bei der Nutzung nahezu komplett unabhängig. So können Inhalte von jedem Computer auf der Welt, der über einen Internetanschluss und einen Webbrowser verfügt eingepflegt und verwaltet werden. Das erleichtert das redaktionelle Arbeiten besonders bei großen komplexen Internetseiten. Daher nutzen große sowie mittelständische Unternehmen in den letzten Jahren immer häufiger Content-Management-Systeme (Ebersbach, Glaser, & Kubani, 2012).

Einsatzgebiete eines CMS

Die Aufgabenbereiche eines CMS können in verschiedene Bereiche gegliedert werden. Ein ausschlaggebender Punkt hierbei ist die klare Trennung zwischen den Inhalten und dem Layout.  Die führt dazu, dass Inhalte durch ein CMS in der Regel in verschiedenen Medien wiedergegeben werden können. So besteht beispielsweise die Möglichkeit einen Artikel im PDF Format anzeigen zu lassen, um diesen anschließend ausdrucken zu können. Der wesentliche Aspekt bei der Betrachtung eines CMS ist jedoch die Organisation der Inhalte. Denn diese können, je nach eingesetztem CMS, ganz unterschiedlich strukturiert sein. Die meisten CMS nutzen allerdings die Kategorisierung für eine saubere Menüstruktur. Anhand der Kategorien können Inhalte leichter zugeordnet und gefunden werden, zusätzlich werden sie mit Stichworten für die Suchfunktion versehen. So ein System sorgt für eine klare Linie und eine leichte Navigation, auch bei großen komplexen Webseiten mit vielen Inhalten.

Je nachdem, ob mehrere Personen an einem Inhalt gemeinsam oder getrennt arbeiten, ist der Einsatz eines Workflowmanagement empfehlenswert. Hierbei Handelt es sich um einen Redaktionellen Handlungsablauf, bei dem der Content durch verschiedene Autoren bearbeitet und dementsprechend gekennzeichnet werden kann, bis der Verantwortliche (meist der Administrator oder kurz Admin) der Webseite den Beitrag freischaltet. Solch ein System hat den Vorteil, dass die Qualität des Contents durch mehrere Abteilungen hinweg geprüft und verbessert wird, um abschließend veröffentlicht zu werden. Die entsprechenden Dokumente werden demnach von den jeweiligen Bearbeitern, die über entsprechende Nutzungsrechte verfügen, mit einem Status versehen und so mittels des CMS Schritt für Schritt organisiert (Ebersbach, Glaser, & Kubani, 2012).

Downloads

Zu den bekanntesten Open-Source CMS zählen WordPress, Typo3, Joomla! und Drupal. Hier könnt Ihr die jeweiligen Systeme kostenlos von den offiziellen Seiten herunterladen und selbst ausprobieren:

Quellen

ARD-ZDF-Onlinestudie. (2012). Entwicklung Onlinenutzung, von http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/index.php?id=onlinenutzungentwic0

Ebersbach, A., Glaser, M., & Kubani, R. (2012). Joomla! 2.5 für Einsteiger, 3. Auflage. Bonn: Galileo Press.

Wenz, C., Hauser, T., & Maurice, F. (2011). Das Website Handbuch. München: Makt + Technik Verlag.

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